Zur Ukulele singt Führe das Lied von den Socken der Mutter, mit denen man durch das Leben geht. Und warum lebt man? Es sind nicht immer die großen Dinge, die die Lebensfülle ausmachen. Da können schon der Duft eines Bauernbrot, eine Fliege oder ein Lachen den Tag ganz ausfüllen. Wir schützen alte Gebäude, wir pflanzen wieder alte Apfelsorten an. Aber was geschieht mit der eigenen Sprache? Führe besingt in Muul uf seine Sicht.
Dann wirft Führe einen scharfen Blick mit seinen eigenen Liedern auf das Alemannenländle. Natürlich hat er sich im Internet auf Partnersuche gemacht und seine Erfahrungen alemannisch verwertet – Single suecht Singlin! Führe beschreibt die großen Abenteuer beim Zahnarzt, vor dem tränensackzurückwerfenden Spiegel und den vergesslichen Eltern. Das Lied vom Gerücht erzählt auf humorvolle Weise, was man alles so hört, wenn man eine betroffene Person nicht selber fragt. Hinter der Leichtigkeit der Texte verbirgt sich aber auch immer hinter- und abgründiges, sodass das Lachen manchmal eine andere Richtung bekommt. Und schließlich das Lied für seinen jetzt erwachsenen Sohn, aus dem nach allen Untiefen doch noch was geworden ist: Mer hens doch so gut gmeint!
Uli Führe, 1957 in Lörrach geboren, Musikstudium, lebt als Musiker, Komponist und alemannischer Liedermacher in Buchenbach.
Veröffentlichungen: Muul uf, Dank Hebel, Himmel us Stei, D’Fledermuus, D’Staumacher, Ikarus, I will nit, Chrutt unter der Hut, D Gränze chasch vergesse, Arie Nr.9, D Fledermuus, uvm.
Führe erhielt viele Auszeichnungen, u.a. den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für seine CD Ikarus nach Texten von M.M.Jung, zuletzt erhielt er in Lörrach den Alemannen-Ring.